Die Geschichte von Emil Rimpler und seiner Glasmanufaktur umfasst nahezu ein Jahrhundert: Von ihrem sorglosen Beginn im nordböhmischen Morgenthau über die politischen Einschnitte von Krieg und Vertreibung bis zum Neubeginn im Bayerischen Wald.
Sie beschreibt die Glanzzeit der Glasherstellung in Nordböhmen, den wirtschaftlich schwierigen Neubeginn in Zwiesel, die Entwicklung des Ortes, der zur neuen Heimat wurde, und die Expansionin die „weite Welt“ durch Handelskontakte und eine rege Ausstellungstätigkeit. Mit seinen hochwertigen Produkten wurden Emil Rimpler und seine Manufaktur in Zwiesel zu einer wichtigen Anlaufstelle für Sammler, Glaskenner und Touristen.
Das Glas war nicht nur sein Metier und seine Leidenschaft. Es ersetzte ihm schließlich, durch die Treue zur nordböhmischen Handwerkstradition, auch die Heimat.
Am Erfolg der Manufaktur war nicht nur die Familie wesentlich beteiligt, sondern ein Kreis von ausgezeichneten Glashandwerkern, für deren Ausbildung und Standesvertretung Emil Rimpler weitblickend gesorgt hatte. So erzählt dieses Buch auch von den verschiedenen Berufsbildern in der Glasveredlung, von den Anforderungen der Kunden und von den Interessen der Sammler. Es verbindet Kunst- und Wirtschaftsgeschichte, zeichnet den allmählichen Wandel in der Alltagskultur und den Beginn der Globalisierung des Handels nach, den langsamen Weg des Glases vom Tisch ins Museum.
Isbn 978-3-95511-097-0
Hardcover A4, 200 Seiten,
1. Auflage 2019